Das Bremsen ist am effektivsten, wenn der Grip des Reifens auf der Straßenoberfläche maximal ist

Beim Bremsen rutscht der Reifen über die Oberfläche und die Umfangsgeschwindigkeit des Rads wird geringer als die Geschwindigkeit des Autos

Abb. 1. Funktionsschema des Kreises des Toyota Camry-Bremssystems: 1 - Vorderraddrehzahlsensoren, 2 - Bremsflüssigkeitsstandsanzeige, 3 - Bremslichtschalter, 4 - Hauptbremszylinder-Drucksensor, 5 - Hauptbremszylinderbaugruppe

Das Antiblockiersystem (Abb. 2) begrenzt den Druck, der im hydraulischen Bremsaktuator erzeugt wird, damit der Schlupf optimal ist.

Abb. 2. Antiblockiersystem des Fahrzeugs: 1 - Vorderraddrehzahlsensoren, 2 - Giersensoren, 3 - Bremsstellglied ABS-Steuergerät, 4 - ABS-Hauptrelais, 5 - Kombiinstrument (Bremswarnleuchten)

Die Bedienung dieses Systems sollte für jedes Rad separat sein.

Das System muss auf jede Veränderung des Untergrundes (Traktionsbeiwert) und der Belastung des Autos sofort reagieren.

Das Antiblockiersystem verhindert das Blockieren der Räder bei starkem Bremsen und verkürzt so den Bremsweg.

Die Haftkraft zwischen den Rädern und der Straße ist in diesem Fall größer, wenn sich die Räder beim Bremsen weiterdrehen.

Auch bei Vollbremsung bleibt das Auto lenkbar.

Ratensensoren, einer für jedes Rad, messen die Radgeschwindigkeit.

Anhand der Signale der Sensoren berechnet die elektronische Steuereinheit eine Durchschnittsgeschwindigkeit, die ungefähr der Geschwindigkeit des Fahrzeugs entspricht.

Durch den Vergleich der Drehzahl jedes einzelnen Rades mit der errechneten Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt die Elektronikeinheit den Schlupfzustand des einzelnen Rades und bestimmt dadurch, welches Rad sich im Vorblockierzustand befindet.

Wenn einer der vier Raddrehzahlsensoren ein Blockiersignal an das jeweilige Rad sendet, sendet die ECU sofort ein Schließsignal an das jeweilige Einlass-Magnetventil, das die Bremsflüssigkeitszufuhr durch die Leitung zur Radbremse unterbricht.

In diesem Fall bleibt die Bremskraft konstant.

Wenn das Rutschen anhält, öffnet das Freigabeventil und der Druck im Hydrauliksystem dieser Bremse sinkt.

Das Rad bremst nicht, überschüssige Bremsflüssigkeit fließt in den Behälter zurück.

Sobald sich das Rad wieder dreht, öffnet das Einlassventil und das Auslassventil schließt.

Der Druck im Kreislauf steigt und das Rad bremst erneut.

Die Zyklen des Bremsens und der freien Drehung des Rads ändern sich sehr schnell (mehrmals pro Sekunde) und dauern an, bis das Auto anhält oder das Bremspedal losgelassen wird.

Der Vorgang wird bei starkem Bremsen separat für jedes Rad wiederholt, bis das Bremspedal losgelassen wird.

Das Alarmsystem sorgt dafür, dass das ABS im Falle einer Fehlfunktion oder Unterspannung im Bordnetz des Fahrzeugs (unter 10 V) abgeschaltet wird.

Eine ABS-Störung hat keinen Einfluss auf die Funktion der Bremsen.

Der hydraulische Antrieb besteht aus einer Hydraulikeinheit, Bremssätteln und Bremsleitungen.

Die Hydraulikeinheit umfasst eine elektrische Druckpumpe und Magnetventile.