ABS-Steuergerät KIA RIO

Das ABS-Steuergerät erfüllt folgende Funktionen:

  • - steuert ABS;
  • - berechnet die Geschwindigkeit des Autos;
Abb.1. Die Position der Elemente des Bremssystems mit ABS am Auto
  • – führt Systemselbstdiagnose durch: Fehlercodes mit Selbstdiagnose und Sicherheitsfunktionen werden von zwei separaten Mikroprozessoren im Speicher gespeichert.

Antiblockiersystem (ABS) umfasst EBD-Bremskraftverteilung, ESP (falls vorhanden) und ein Selbstdiagnosesystem, das Fehlfunktionen von Systemkomponenten erkennt.

ABS wird verwendet, um den Druck in den Bremsmechanismen aller Räder beim Bremsen bei schwierigen Straßenverhältnissen zu regulieren und dadurch ein Blockieren der Räder zu verhindern.

Das ABS-System bietet die folgenden Vorteile:

  • – Vermeidung von Hindernissen mit einem höheren Maß an Sicherheit, auch bei Notbremsungen;
  • – Reduzierung des Bremswegs bei Notbremsungen unter Beibehaltung der Straßenlage und Beherrschbarkeit des Fahrzeugs, auch in Kurven.

Im Falle eines Systemausfalls werden Diagnose- und Wartungsfunktionen im Falle von Systemausfällen bereitgestellt.

Antiblockiersystem (ABS)

Das hydroelektronische Steuermodul erhält Informationen über die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Fahrtrichtung und den Straßenzustand von den Raddrehzahlsensoren und dem Drosselklappensensor.

Antiblockiersystem (ABS)

Nach dem Einschalten der Zündung erregt das Steuergerät die Raddrehzahlsensoren, die den Hall-Effekt nutzen, sie erzeugen ein Ausgangssignal in Form von Rechteckimpulsen. Das Signal ändert sich proportional zur Drehzahl des Impulsrings des Encoders.

Anhand dieser Informationen ermittelt das Steuergerät den optimalen Radbremsmodus.

Es werden folgende Betriebsarten des Antiblockiersystems unterschieden:

  • – normaler Bremsmodus.

Während des normalen Bremsens ist das Einlassventil geöffnet und das Auslassventil geschlossen.

Beim Betätigen des Bremspedals wird unter Druck stehende Bremsflüssigkeit dem Arbeitszylinder zugeführt und betätigt die Radbremsen.

Wenn das Bremspedal losgelassen wird, kehrt die Bremsflüssigkeit durch die Einlass- und Rückschlagventile zum Hauptbremszylinder zurück;

  • – Notbremsmodus.

Wenn das Rad während einer Notbremsung blockiert, gibt das Modul einen Befehl an den Pumpenmotor, die Zufuhr von Bremsflüssigkeit zu reduzieren, dann wird Spannung an jedes Magnetventil angelegt.

Das Einlassventil schließt und die Bremsflüssigkeitszufuhr vom Hauptbremszylinder und der Pumpe wird abgeschaltet; das Auslassventil öffnet und die Bremsflüssigkeit fließt vom Arbeitszylinder zum Hauptzylinder und dann zum Vorratsbehälter, wodurch ein Druckabfall entsteht;

  • – Druckhaltemodus.

Wenn der Druck im Arbeitszylinder auf das Maximum reduziert wird, gibt das Modul einen Befehl aus, um den Bremsflüssigkeitsdruck aufrechtzuerhalten, Spannung wird an das Einlassventil angelegt und nicht an das Auslassventil angelegt.

Gleichzeitig werden die Ein- und Auslassventile geschlossen und die Bremsflüssigkeit verlässt den Arbeitszylinder nicht;

  • – Druckerhöhungsmodus.

Wenn das Modul feststellt, dass das Rad nicht blockiert ist, wird die Spannung nicht an die Magnetventile angelegt, die Bremsflüssigkeit tritt durch das Einlassventil in den Arbeitszylinder ein, dessen Druck ansteigt.

Für die Diagnose und Reparatur des Antiblockiersystems sind spezielle Ausrüstung und Werkzeuge erforderlich

Raddrehzahlsensor

vorderer Geschwindigkeitssensor

In Abbildung 4 der vordere Geschwindigkeitssensor

hinterer Geschwindigkeitssensor

In Abbildung 5 der hintere Geschwindigkeitssensor

Der Geschwindigkeitssensor erfasst die Drehung des Rads und besteht aus einem Permanentmagneten und einer Spule.

Die Vorderradsensoren erhalten Informationen von den Getrieberotoren, befinden sich auf den Antriebswellen.

Wenn die Zähne des Rotors sich dem Sensor nähern, ändert sich das Magnetfeld des Sensors, wodurch ein Spannungsimpuls erzeugt wird.

Diese Spannung ist proportional zur Radgeschwindigkeit und kann gemessen werden.

Geschwindigkeitssensor-Diagramm

Abbildung 6 zeigt den Betrieb von Geschwindigkeitssensoren

Die ABS- und EBD-Warnleuchten befinden sich im Kombiinstrument

ABS- und EBD-Warnleuchten

ABS-Warnleuchte:

  • - Leuchtet nach dem Einschalten der Zündung 3 Sekunden lang auf und erlischt dann.
  • - Erlischt, wenn der Motor anspringt.
  • - Wenn die Lampe ständig an ist, dann gibt es Verstöße im ABS.
  • - Die Lampe leuchtet während des Selbsttests.
  • - Wenn die Kontrollleuchte intermittierend aufleuchtet, dann gibt es Verstöße im ABS und die Systeme des Autos funktionieren so, als ob das Auto kein ABS- und ASR-System hätte.
  • - Die Lampe leuchtet auf, wenn der elektrische Stecker vom ECU-Steuergerät getrennt wird.

EBD-Warnleuchte (elektronische Bremskraftverteilung):

  • - Leuchtet nach dem Einschalten der Zündung auf.
  • - Erlischt, wenn der Motor anspringt.
  • - Leuchtet auf, wenn der Feststellbremshebel angezogen ist.
  • - Leuchtet auf, wenn der Bremsflüssigkeitsstand niedrig ist.

Leuchtet, wenn die elektronische Bremskraftverteilung EBD nicht funktioniert:

  • – im Falle einer Fehlfunktion des Magnetventils;
  • – im Falle einer Fehlfunktion bei mehr als einem Sensor;
  • – im Falle einer Fehlfunktion des ECU-Steuergeräts;
  • – wenn die Spannung überschritten wird.

Hydraulische Steuereinheit (HCU)

Hydrauliksteuereinheit (HCU)

Die hydraulische Steuereinheit (HCU) besteht aus einer Pumpe mit einem Elektromotor und einem Ventilblock, um den ABS-Druck zu steuern.

Der Sensor befindet sich im Pumpenmotor und sendet ein Ausgangssignal an die ABS-Einheit, die den Zustand der Pumpe bestimmt.

Durchmesser der vorderen Bremsflüssigkeitsleitung: 4,8 mm

Durchmesser der hinteren Bremsflüssigkeitsleitung: 4,8 mm

Eine Zweikreispumpe sorgt für den erforderlichen Druck, während ein Ventilblock den Druck auf die Radbremsen verteilt.

  • A - vorderes rechtes Einlassventil;
  • B - Einlassventil hinten links;
  • С - Einlassventil hinten rechts;
  • D - vorderes linkes Einlassventil;
  • E - vorderes rechtes Auslassventil;
  • F - Auslassventil hinten links;
  • G - Auslassventil hinten rechts;
  • H - vorderes linkes Auslassventil;
  • M - + Motor;
  • N - Motor (GND).

ABS-Eigendiagnose

Das ABS-Steuergerät startet nach dem Einschalten der Zündung Eigendiagnosefunktionen.

Das ABS-Steuergerät erkennt einen Fehler für jeden Stromkreis und jede Komponente, indem es den Systemzustand mit einer begrenzten Menge von Bedingungen im ABS-Steuergerät vergleicht.

Das ABS-Steuergerät speichert den Fehlercode und gibt ihn dann in Form von vierstelligen Codes an das Diagnosetool aus.

Selbstdiagnosecodes prüfen

  • 1. Drehen Sie den Schlüssel im Zündschalter auf AUS und schließen Sie das Diagnosewerkzeug an die Diagnosesteckdose in der Nähe des Unterdruckverstärkers im Motorraum an.
  • 2. Drehen Sie den Zündschlüssel in die Position ON und stellen Sie das Fahrzeugmodell und das Modell des Diagnosewerkzeugs auf dem Werkzeug ein.
  • 3. Wählen Sie den Parameter aus, der nach der Blockinitialisierung getestet werden soll.
  • 4. Drücken Sie Prüfcodes Nr. 1 und prüfen Sie, ob der Fehler protokolliert wird.

Der Fehlercode ist eine vierstellige Zahl, die kontinuierlich angezeigt wird, bis der Fehlercode vom Diagnosetool gelöscht wird.

  • 5. Identifizieren Sie das fehlerhafte Element anhand der Liste der Fehlercodes und stellen Sie seine Funktionalität wieder her.
  • 6. Nach dem Löschen der Fehlercodes aus dem Speicher des ABS-Steuergeräts Prüfpunkt Nr. 4 wählen.