Der D-245-Dieselmotor und seine Modifikationen sind ein 4-Takt-Kolben-Vierzylinder-Verbrennungsmotor mit vertikaler Reihenanordnung der Zylinder, Dieseldirekteinspritzung und Kompressionszündung.
Die Hauptbaugruppen eines Dieselmotors sind: Zylinderblock, Zylinderkopf, Kolben, Pleuel, Kurbelwelle und Schwungrad.
Um eine hohe technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Dieselmotors zu gewährleisten, wurde im Ansaugsystem ein Turbolader mit Ladeluftkühlung eingesetzt.
Der Einsatz eines Turboladers mit einstellbarem Ladedruck in der Ladevorrichtung ermöglicht eine verbesserte Gasannahme bei einem Dieselmotor, bereitgestellt durch erhöhte Drehmomentwerte bei niedrigen Kurbelwellendrehzahlen.
Der Zylinderblock ist der Hauptkörperteil des Dieselmotors und besteht aus einem starren Gusseisenguss.
In den vertikalen Bohrungen des Blocks befinden sich vier abnehmbare Hülsen aus Spezialgusseisen.
Die Hülse wird entlang zweier Zentrierbänder im Zylinderblock installiert: oben und unten.
Im oberen Riemen ist die Hülse mit einer Schulter befestigt, im unteren Bereich ist sie mit zwei Gummiringen abgedichtet, die in den Nuten des Zylinderblocks platziert sind.
Kühlmittel zirkuliert zwischen den Wänden des Zylinderblocks und den Laufbuchsen.
Die Stirnwände und Quertrennwände des Zylinderblocks im unteren Teil weisen Gezeiten auf, die als Kurbelwellenlager dienen. Bei diesen Gezeiten sind Abdeckungen angebracht.
Die Vorsprünge bilden zusammen mit den Abdeckungen Lager für die Hauptlager.
Betten unter den Laufbuchsen der Hauptlager werden bei der Montage mit den Hauptlagerdeckeln von einem Einbau an gebohrt, so dass es unmöglich ist, die Deckel auszutauschen.
Der Zylinderblock verfügt über einen Längsölkanal, von dem Öl durch die Querkanäle zu den Hauptlagern der Kurbelwelle und den Nockenwellenlagern fließt.
Die Konstruktion des Dieselzylinderblocks sieht fünf Nockenwellenlager vor.
Oben am zweiten und vierten Kurbelwellenlager sind Düsen angebracht, die der Kühlung der Kolben mit einem Ölstrahl dienen.
An den Außenflächen des Zylinderblocks befinden sich bearbeitete Passflächen zur Befestigung eines Ölfilters, einer Wasserpumpe, grober und feiner Kraftstofffilter, einer Verteilerplatine und einer Rückwand.
Der Zylinderkopf ist ein Gusseisenguss, in dessen inneren Hohlräumen sich Einlass- und Auslasskanäle befinden, die durch Ventile verschlossen sind.
Einlasskanäle – mit Schneckenprofil.
Um die Wärmeableitung zu gewährleisten, verfügt der Zylinderkopf über innere Hohlräume, in denen Kühlmittel zirkuliert.
Der Zylinderkopf verfügt über Ventilsitzringe aus einer hitzebeständigen und verschleißfesten Legierung.
Auf dem Zylinderkopf sind Zahnstangen, eine Kipphebelwelle mit Kipphebeln, eine Kopfabdeckung, ein Ansaugkrümmer und eine Abdeckkappe, die den Ventilmechanismus verschließt, installiert.
Auf der linken Seite (Kraftstoffpumpenseite) sind vier Einspritzdüsen im Kopf eingebaut und auf der rechten Seite ist ein Abgaskrümmer am Kopf befestigt.
Um die Verbindung zwischen Zylinderkopf und Zylinderblock abzudichten, ist eine Dichtung aus asbestfreiem Gewebe, verstärkt mit perforiertem Stahlblech, verbaut.
Die Löcher in der Dichtung für die Zylinderlaufbuchsen sind mit Stahlblech ausgekleidet.
Beim Zusammenbau des Dieselmotors im Werk werden die Zylinderlöcher der Dichtung zusätzlich mit Spaltringen aus Fluorkunststoff eingefasst.
Kurbelmechanismus
Die Hauptteile des Kurbeltriebs sind: Kurbelwelle, Kolben mit Kolbenringen und Kolbenbolzen, Pleuel, Haupt- und Pleuellager, Schwungrad.
Kurbelwelle – Stahl, hat fünf Haupt- und vier Pleuelzapfen.
Die Axialkraft der Kurbelwelle wird von vier Bimetall-Halbringen oder Halbringen aus Aluminiumlegierung wahrgenommen, die in den Bohrungen des Zylinderblocks und des fünften Hauptlagerdeckels installiert sind.
Um die Belastung der Hauptlager durch Trägheitskräfte zu verringern, sind Gegengewichte an der ersten, vierten, fünften und achten Wange der Kurbelwelle angebracht.
Vorn und hinten ist die Kurbelwelle mit Manschetten abgedichtet.
Das Steuerrad (Kurbelwellenrad), das Ölpumpen-Antriebsrad, die Wasserpumpe und die Lichtmaschinen-Antriebsscheibe sind am vorderen Ende der Welle montiert.
Am hinteren Flansch der Welle ist ein Schwungrad befestigt.
Der Kolben besteht aus einer Aluminiumlegierung.
Im Boden des Kolbens befindet sich eine Brennkammer.
Der Brennraum ist relativ zur Kolbenachse versetzt.
Im oberen Teil hat der Kolben drei Nuten – in den ersten beiden sind Kompressionsringe und in der dritten ein Ölabstreifring eingebaut.
Unter der Nut des oberen Kompressionsrings ist ein Einsatz aus Spezialgusseisen eingegossen.
In den Kolbennaben sind Löcher für den Kolbenbolzen ausgebohrt.
Kolbenringe bestehen aus Gusseisen.
Der obere Kompressionsring besteht aus hochfestem Gusseisen und hat im Querschnitt die Form eines gleichschenkligen Trapezes.
Der zweite Kompressionsring ist konisch. Auf der Endfläche in der Nähe des Schlosses sind die Kompressionsringe mit „Top“ („TOR“) gekennzeichnet.
Kastenförmiger Ölabstreifer mit Federexpander.
Kolbenbolzen - hohl, aus Chrom-Nickel-Stahl.
Die axiale Bewegung des Bolzens in den Kolbennaben wird durch die Sicherungsringe begrenzt.
Pleuelstange – Stahl, I-Profil.
In dessen oberen Kopf ist eine Buchse eingepresst.
Am oberen Ende der Pleuelstange und der Buchse befinden sich Löcher zum Schmieren des Kolbenbolzens.
Die Bohrung des Bettes im unteren Kopf der Verbindungsstange für Auskleidungen ist mit einer Abdeckung versehen.
Daher ist es nicht erlaubt, die Pleueldeckel zu wechseln.
Auf der Oberfläche der Pleuelstange und der Kappe sind die gleichen Nummern eingestanzt.
Darüber hinaus haben die Pleuel Gewichtsgruppen entsprechend der Masse des oberen und unteren Kopfes.
Die Bezeichnung der Massengruppe ist auf der Stirnfläche des oberen Pleuelkopfes angebracht.
Bei einem Dieselmotor müssen Pleuel der gleichen Gruppe verbaut werden.
Einsätze der Haupt- und Pleuellager der Kurbelwelle bestehen aus einem Bimetallstreifen.
Dieselmotoren verwenden Haupt- und Pleuellagerschalen in zwei Größen entsprechend der Nennleistung der Kurbelwellenzapfen.
Für die Dieselreparatur sind außerdem vier Reparaturgrößen an Laufbuchsen erhältlich.
Das Schwungrad besteht aus Gusseisen und ist mit dem Kurbelwellenflansch verschraubt.
Ein Zahnkranz aus Stahl wird auf das Schwungrad gepresst.
Die Nockenwelle besteht aus einer Nockenwelle, Einlass- und Auslassventilen sowie Teilen für deren Einbau und Antrieb: Stößel, Stangen, Kipphebel, Einstellschrauben mit Muttern, Platten mit Crackern, Federn, Zahnstangen und Achswippe.
Nockenwelle – fünffach gelagert, angetrieben von der Kurbelwelle über Verteilergetriebe.
Die Nockenwellenlager bestehen aus fünf Buchsen, die in die Bohrungen des Blocks eingepresst sind.
Die vordere Buchse (auf der Lüfterseite) besteht aus einer Aluminiumlegierung und verfügt über einen Anschlagring, der die Nockenwelle vor axialer Bewegung schützt, die restlichen Buchsen bestehen aus Spezialgusseisen.
Drücker – Stahl. Die Arbeitsfläche der Schubplatte ist mit Hartguss beschichtet und hat eine kugelförmige Oberfläche mit großem Radius (750 mm).
Da die Nocken der Nockenwelle leicht geneigt sind, führen die Stößel im Betrieb eine Drehbewegung aus.
Die Schubstangen bestehen aus Stahlstangen.
Der kugelförmige Teil im Inneren des Drückers und die Stangenschale sind gehärtet.
Ventilwippen – Stahl, ca. schwenkbar si auf vier Racks montiert.
Extreme Pfosten – erhöhte Steifigkeit.
Die Achse der Kipphebel ist hohl, sie hat acht radiale Löcher für die Ölversorgung der Kipphebel.
Die Bewegung der Kipphebel entlang der Achse wird durch Distanzfedern begrenzt.
Einlass- und Auslassventile bestehen aus hitzebeständigem Stahl.
Sie bewegen sich in in den Zylinderkopf eingepressten Führungsbuchsen.
Jedes Ventil schließt unter der Wirkung von zwei Federn: einer externen und einer internen, die über eine Platte und Cracker auf das Ventil einwirken.
Dichtungsmanschetten, die an den Ventilführungen angebracht sind, verhindern, dass Öl durch die Lücken zwischen den Ventilschäften und den Führungen in die Dieselzylinder und den Abgaskrümmer gelangt.
Technische Eigenschaften von Diesel D-245.12
Dieseltyp – Viertakt-Turbodiesel
Methode der Gemischbildung – Direkte Kraftstoffeinspritzung
Anzahl der Zylinder – 4
Zylinderanordnung – Inline, vertikal
Zylinderreihenfolge 1 - 3 - 4 - 2
Zylinderdurchmesser 110 mm
125 mm Hub
Zylinderhubraum 4,75 l
Drehrichtung der Kurbelwelle – rechts
Komprimierungsverhältnis (berechnet) 15,1
Nennleistung kW (PS) – 80 (108,8)
Nenngeschwindigkeit, min-1 – 2400
Maximales Drehmoment Nm - 350
Drehzahl bei maximalem Drehmoment, min-1 - 1300-1700
Mindeststabile Leerlaufdrehzahl, min-1, nicht mehr als 800 ± 50
Spezifischer Kraftstoffverbrauch nach Außengeschwindigkeitskennlinie g/kWh:
- -Minimum – 218
- - Bei Nennleistung - 245
Stündlicher Kraftstoffverbrauch bei Nennleistung, kg/h 19,6
Stündlicher Kraftstoffverbrauch bei minimaler stabiler Leerlaufdrehzahl, kg/h, nicht mehr als 1,5
Nenneinstellung des Vorwinkels der Kraftstoffeinspritzung, Grad. bis TDC 19 ±1
Gesamtölverbrauch (einschließlich Austausch) als Prozentsatz des Kraftstoffverbrauchs, nicht mehr als 1,3
Ölverbrauch für Abfälle gemäß GOST 18509-88 als Prozentsatz des Kraftstoffverbrauchs, nicht mehr als 0,5
Öldruck in der Hauptölleitung bei nominalem Dieselbetrieb, MPa 0,25…0,35
Gewicht des trockenen Diesels 500 kg
Gesamtabmessungen mm -1011,5 x 702,0 x 1080,5